Billig kann teuer werden: Warum der günstigste Datenschutzbeauftragte nicht immer die beste Wahl ist

Wir alle lieben mal ein Schnäppchen, nicht wahr? Ob es nun der Sale im Lieblingsgeschäft ist oder das All-you-can-eat-Buffet für 9,99 €. Aber wenn es um die Wahl des Datenschutzbeauftragten geht, sollte man beim Angebot genauer hinschauen...

Externer Datenschutzbeauftragter: besser zweimal hinschauen

Billig-Angebot externer Datenschutzbeauftragter = Billige Leistungen?

Nicht immer, aber oft genug bedeutet ein Billigangebot, dass Sie nicht die Tiefe oder Qualität der Beratung bekommen, die Ihr Unternehmen benötigt. Es ist entscheidend, dass das Angebot wirklich das umfasst, was Ihnen wichtig ist. Oftmals gibt es nur einen Maßnahmenplan, ohne echte Unterstützung durch den Datenschutzbeauftragten, (versteckte) zusätzliche Kosten für das Setup-Projekt oder weitere Maßnahmen und Beauftragungen, das das winzige Stundenkontingent nicht einmal im Ansatz die Notwendigkeiten abdeckt. Bevorzugen Sie einen Datenschutzansatz mit kontinuierlicher Unterstützung und Entlastung Ihres Teams, regelmäßige Schulungen und proaktive Maßnahmen zur Sicherstellung der Compliance sollten Sie das auch so beauftragen. Und das macht oft den preislichen Unterschied aus.

Ein-Personen-Show vs. Team-Support

Der günstigste Anbieter ist vielleicht ein Einzelkämpfer, der mit vielen Kunden überlastet und nicht immer verfügbar ist, wenn Sie ihn dringend brauchen. Das kann für das ein oder andere Unternehmen okay sein, aber eben nicht für alle. Es ist wichtig, sich Gedanken darüber zu machen, wie viel Support Sie benötigen und wie viel Präsenz Sie sich wünschen. Was passiert, wenn der Datenschutzbeauftragte seinen vierwöchigen Urlaub antritt? Gibt es eine Backup-Lösung, insbesondere im Falle einer Datenschutzpanne, bei der schnell reagiert werden muss? Laut Murphys Law passiert ja immer genau dann etwas.

Ein erfahrenes Team bietet nicht nur individuelle Experten für verschiedene Datenschutzfragen, sondern auch die Gewissheit, dass immer jemand verfügbar ist, um auf Notfälle zu reagieren. Ein Team kann außerdem Synergien nutzen, um umfassendere und innovativere Lösungen zu entwickeln.

Mangelnde Erfahrung oder Spezialisierung

Manchmal ist der Grund für den niedrigen Preis, dass der Anbieter nicht die erforderliche Erfahrung oder Spezialisierung hat. Das ist, als würde man eine Webagentur wählen, weil sie auch die Steuererklärung machen kann – praktisch, aber vielleicht nicht die beste Idee. Ein Datenschutzbeauftragter ohne fundierte Kenntnisse kann schwerwiegende Fehler machen oder Dinge übersehen, die Ihr Unternehmen teuer zu stehen kommen können.

Ein erfahrener Datenschutzbeauftragter kennt die Feinheiten der Datenschutzgesetze und kann maßgeschneiderte Lösungen anbieten, die speziell auf Ihre Branche und Ihr Unternehmen zugeschnitten sind. Diese Spezialisierung stellt sicher, dass alle Aspekte der Compliance abgedeckt sind und Ihr Unternehmen vor möglichen Risiken geschützt ist.

Die versteckten Kosten des Sparens

Sparen an der falschen Stelle kann zu kostspieligen Datenschutzverletzungen oder Nichterfüllung von Standards führen. Die Strafen für Non-Compliance sind kein Pappenstiel, und "Ich dachte, wir sparen uns das Geld" wird vor der Aufsichtsbehörde nicht wirklich ziehen. Die versteckten Kosten können auch in Form von Reputationsverlust, Kundenabwanderung und internen Kosten für die Bewältigung von Datenschutzvorfällen entstehen.

Ein guter Datenschutzdienstleister stellt sicher, dass Ihr Unternehmen nicht nur die gesetzlichen Anforderungen erfüllt, sondern auch die besten Praktiken anwendet, um Datenschutzvorfälle zu verhindern. Diese Proaktivität kann langfristig erhebliche Kosten und Aufwand sparen.

Entscheidungsfindung

Bei der Auswahl eines Datenschutzbeauftragten sollte der Preis nur eines von vielen Kriterien sein. Erfahrung, Referenzen, Verfügbarkeit und der Einklang mit der Unternehmenskultur sind mindestens genauso wichtig. Ein gut passender Datenschutzbeauftragter versteht die spezifischen Bedürfnisse Ihres Unternehmens und kann sich nahtlos in Ihre bestehenden Prozesse integrieren. Selbst wenn Sie nur ein verhältnismäßig kleines Unternehmen führen, oder dann erst recht, zahlt es sich aus, das Budget wirklich effektiv einzusetzen zu "verbrennen".  Hier ist ein vertrauensvoller Partner an Ihrer Seite von größter Bedeutung.

Tipp, um böse Überraschungen zu vermeiden

Nehmen Sie sich die Zeit, Angebote und Anbieter gründlich zu prüfen. Vergleichen Sie keine Äpfel mit Birnen. Ein guter Datenschutzbeauftragter sollte nicht nur fachlich kompetent sein, sondern auch in der Lage sein, sich in Ihr Unternehmen einzufühlen und maßgeschneiderte Lösungen anzubieten. Und vergessen Sie nicht: Ein persönliches Gespräch kann viel aufklären. Es ist wie bei einem Date – manchmal merkt man erst beim Austausch, ob die Chemie wirklich stimmt.

Weitere Tipps und Kriterien zur Suche nach dem richtigen externen Datenschutzbeauftragten >>>

FAZIT

Bevor Sie sich für das "Schnäppchen" entscheiden, denken Sie daran, dass im Bereich Datenschutz billig am Ende teuer werden kann. Denn wenn es um den Schutz den Ihnen anvertrauten persönlichen Daten geht, ist Qualität unbezahlbar. Investieren Sie in einen erfahrenen, zuverlässigen und gut vernetzten Datenschutzbeauftragten, um Ihr Unternehmen auf der sicheren Seite zu halten. Qualität und Expertise im Datenschutz sind keine Kosten, sondern eine Investition in die Zukunft Ihres Unternehmens.

Sollten Sie bei diesem Thema Unterstützung benötigen, sprechen Sie uns an. 

 

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